Ein Pressesprecher kann sich nur schwer selbst interviewen – Wir danken hiermit unserem Partner vom FSSV Karlsruhe für die Kooperation!

Name: Nico Zimmermann
Alter: 26
Position: Spielausschussmitglied – Pressesprecher
Beim VfB seit: Saison 2012/13
Vorherige Stationen: SG Siemens KA (Jugend)
Mit welchem Team spielst du auf der Konsole:
FC Bayern München
Dein bisher schönster Moment im VfB-Dress:
Jeder einzelne Heimsieg. Nach Siegen schreiben sich die Spielberichte generell wie von alleine 😉
Die perfekte Vorbereitung auf einen Spieltag: 10:00 Uhr aufstehen, ausgiebig frühstücken und dann geht’s idealerweise nach dem Doppelpass auf den Sportplatz.
Paul Gärtner: Hallo Nico! Wie geht es dir? Wie verbringst du die viele Freizeit im Moment?
NZ: Hei Paul. Ich weiß es zu schätzen, dass ich in der aktuellen Zeit meinen Beruf weiter ausüben darf. Von daher bin ich weit weg von Langeweile. Die Wochenenden sind jedoch nach wie vor überwiegend „anders“. Da versuche ich die Zeit (sofern es das Wetter zulässt) bestmöglich an der frischen Luft bei Spaziergängen oder im Garten zu verbringen. Selbstverständlich bin ich auch immer wieder für den VfB im Home-Office am Werken um 1. Projekte im Hintergrund weiter voranzutreiben und 2. durch unsere aktiven Social-Media-Kanäle den VfB 05, trotz weiterhin ausgesetztem Spielbetrieb, im Fokus der Menschen zu haben.
Paul Gärtner: Du bist noch weit weg von grauen Haaren, engagierst dich trotzdem nur abseits des Platzes für den VfB. Kannst du deinen Weg bis in den erweiterten Vorstand nachzeichnen? Was sind aktuell deine Aufgaben?
NZ: Das muss ich (leider) weit ausholen: Mit 18 Jahren bin ich, passend zur Umsiedlung in den neuen Sportpark, zum VfB gekommen und habe mich gleich von der Aufbruchsstimmung anstecken lassen. Durch meine zwei Kreuzbandrisse (später gab´s noch eine obendrauf) innerhalb knapp eines Jahres stand die aktive Karriere schnell vor dem Aus. Die Liebe zum Sport und dem Verein war jedoch zu groß, um sich so früh vom Fußball zu verabschieden.
Zu Beginn unterstützte ich das Medien-Team um Florian Keller und Alex Muntean und wurde wenig später offizielles Mitglied des Vorstandes als Spielausschuss. Seither betreue ich sowohl die Mannschaft am Spieltag, als auch den Online-Auftritt des Vereins. Zur weiteren Präsenz bin ich immer wieder bei Projekten (bspw. Stickeralbum, Events, etc.) mit Begeisterung dabei. Bei Heimspielen sorge ich dann noch für die angemessene Beschallung des Sportplatzes😉 So fühle ich mich weiterhin als wichtigen Teil der Mannschaft, trage aber auch meinen Beitrag zur guten Vereinsinfrastruktur und Außendarstellung bei.
Paul Gärtner: Das neue Gelände war ein Meilenstein für den VfB, den man sicher als Wiederbelebung für den Verein einordnen kann. Wo hat sich am meisten verändert? Was sind für dich die größten Vorteile im neuen Sportpark?
NZ: Meilenstein ist hierfür tatsächlich passend. Aber wer mal auf dem alten VfB gekickt oder sogar geduscht hat, dem muss ich die Vorteile nicht erläutern… Spaß beiseite: Das neue Gelände hat uns eine völlig neue und moderne Infrastruktur geboten. Dies hat den gesamten Verein attraktiver für Spieler im Senioren- und Jugendbereich gemacht.
Der positive Wandel war natürlich kein Selbstläufer. Es war weiter viel Herzblut und Kontinuität notwendig, um nach mehreren Jahren der Arbeit schlussendlich sportlich belohnt zu werden. Wir können mittlerweile in jeder Jugend mindestens eine Mannschaft stellen. Unsere Seniorenmannschaften konnten (beide) in eine höhere Liga aufsteigen. Auch abseits des Platzes sehen wir bspw. durch das, nach wie vor angesehene Sportfest oder andere Events, dass der Verein lebt und genau das ist die Veränderung, auf die wir stolz sein können!

Ergänzt wurde das Ganze im vergangenen Jahr mit unserem Kunstrasenplatz. Dieser wird künftig allen Spielern ganzjährig großartige Trainingsbedingungen bieten. Ein solcher Schritt wäre vor 10 Jahren noch utopisch gewesen.
Paul Gärtner: Du sprichst die Jugendarbeit an: In wie weit ist die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen maßgeblich für den Erfolg der Seniorenmannschaften? Wie nimmst du die soziale Verantwortung von Fußball in der Gesellschaft, grade im Bezug auf Kinder und Jugendliche, aktuell wahr?
NZ: Aus meiner Sicht kann ein gesunder Verein nur mit funktionierender Jugendarbeit bestehen. Wir sind ja keine Franchise 😄 Bezogen auf die Senioren kann man sagen, dass je höher der Anteil an ,,eigenen,, Spielern ist, desto höher ist die Identifikation mit der Mannschaft und dem gesamten Verein zu erwarten. Auch wenn die von dir angesprochene Verantwortung der Vereine, jungen Menschen Werte zu vermitteln und ihnen einen sportlichen Ausgleich, sowie soziale Kontakte zu bieten immer wichtiger wird – müssen trotzdem einige Vereine ums Überleben kämpfen (auch wir wissen, wo wir herkommen). Ich sehe die Aufgabe folglich nicht darin Forderungen zu stellen, sondern durch Eigeninitiative und neue Ideen die Kinder und Jugendlichen wieder vermehrt für den Sport an sich und darüber hinaus noch für ein weiteres Engagement im Verein zu begeistern. Hier verweise ich auch auf das Interview mit unserem Jugendleiter Rosario Pititto, der hierin seine Sicht und Motivation erläutert hat.
Der VfB05 möchte durch gemeinsame Ausflüge, Ferien-Camps und diverse Festivitäten auch abseits des Platzes eine familiäre Anlaufstelle für die Knielinger sein.
Paul Gärtner: An welchen Baustellen muss der VfB in Zukunft noch intensiv arbeiten? Was wünschst du dir für den Verein in den nächsten Jahren?
NZ: Es wird alleine genug Arbeit benötigen, den derzeitigen Fortschritt beizubehalten… Ein Gelände möchte gepflegt werden und auch unsere Mannschaften sollen gut ausgestattet ihrem Spielbetrieb nachgehen können. Folglich ist die finanzielle Lage eines Vereins immer eine große Herausforderung. Des weiteren planen wir gerade eine strukturelle Veränderung, um unsere Mitglieder vermehrt bei Arbeitseinsätzen einzubinden. Dies bezogen auf Veränderungen oder die Pflege des Sportparkes.
Rein sportlich würde ich unserer Jugendabteilung den Aufstieg einzelner Mannschaften wünschen. Hier würde man sich dann auch auf dem Papier für die harte Arbeit der vergangenen Jahre belohnen – wodurch später auch die Senioren profitieren würden. Für alles Weitere gibt es in einem Verein immer genug zu tun.
Uns werden aber auch nie der Ehrgeiz und die Ideen ausgehen.
Paul Gärtner: Danke für deine Zeit und bis bald wieder am Mikrofon!